ThemenTreff „Bestattungsvorsorge – eine Sorge weniger“ mit Kristin Breuer am 12.03.2025

Foto: GIK
Die März-Veranstaltung der GIK war dem Thema „Bestattungsvorsorge – eine Sorge weniger“ gewidmet. Bei seiner Begrüßung betonte der GIK-Sprecher, Benno Homann, dass es sich um ein ernstes, aber essenzielles Thema handelt, das jeden betrifft. Neben dem eigentlichen Begräbnis geht es vor allem darum, Angehörige in einer ohnehin belastenden Situation bei organisatorischen Fragen zu entlasten. Eine frühzeitige Regelung der eigenen Bestattung ermöglicht es, Wünsche festzuhalten und den Hinterbliebenen schwierige Entscheidungen abzunehmen.
Die Referentin, Kirstin Breuer, die auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bestattungsinstitut ihres Mannes Michael Breuer in Kronau zurückblicken kann, betonte zu Beginn ihrer Ausführungen, dass sich bei der Bestattung in den letzten Jahrzehnten Vieles geändert hat. Gerade durch neue Bestattungsmöglichkeiten sind die Anforderungen an die Planung und Entscheidung gestiegen, weshalb sie die Einbeziehung eines Bestattungsinstituts empfiehlt.
Grundlegende Schritte beim Eintreten eines Todesfalls
Ausführlich ging Kirstin Breuer darauf ein, wie bei einem Todesfall vorzugehen ist:
- Benachrichtigung eines Arztes (Hausarzt, Notarzt), der den Tod feststellt und eine Todesbescheinigung ausstellt
- Benachrichtigung eines Tag – und Nacht erreichbaren Bestattungsinstituts, das die Überführung eines/r Verstorbenen organisiert und weitere Aufgaben übernehmen kann
- Überführung des/der Verstorbenen in die Friedhofshalle
Die Referentin wies besonders darauf hin, dass für die Eintragung in das Sterberegisters und die Ausstellung der Sterbeurkunde, die z.B. für Meldungen an Behörden, Kassen, Banken benötigt werden, folgende Unterlagen oder Nachweise erforderlich sind:
- • Totenschein
- • Personalausweis
- • Geburtsurkunde
- • bei Verheirateten: Heiratsurkunde oder Familienstammbuch
- • bei Verwitweten: Sterbeurkunde des Partners:
- • bei Geschiedenen: Scheidungsurteil mit Rechtskraftvermerk
Kristin Breuer empfahl auch, möglichst schnell die hinterbliebenen Angehörigen und Freunde zu informieren. Sie geht aber davon aus, dass i.d.R. ausreichend Zeit zum persönlichen Abschied von den Verstorbenen am Sterbeort oder aber in der Friedhofshalle vorhanden ist.
Entscheidungen nach dem Todesfall
Von grundsätzlicher Bedeutung für den weiteren Verlauf der Bestattungsaktivitäten sieht Kirstin Breuer die Entscheidung zwischen Erd- und Feuerbestattung. Während die Erdbestattung i.d.R. innerhalb von 4 bis 5 Tagen durchzuführen ist, kann die Feuerbestattung erst Wochen später erfolgen. So haben die Angehörigen mehr Zeit für die weiteren Entscheidungen, wie die konkrete Gestaltung der Trauerfeier mit der Auswahl von Musik, der Einbeziehung eines Pfarrers oder Trauerredners, die Auswahl eines Sarges und ggfs. einer Urne, die Einkleidung des/der Verstorbenen, den Blumenschmuck, die Erstellung einer Todesanzeige. Ausführlich ging die Referentin auf die unterschiedlichen Bestattungsformen und – orte ein, z.B. das Betreute Grabfeld, den Friedwald, die Seebestattung und die Diamantbestattung.
Bestattungskosten
Ausführlich befasste sich Kirstin Breuer mit den Kosten einer Bestattung und der anschließenden Grabpflege. Sie verwies dabei auf das Landesbestattungsgesetz (§31), nach dem die Kosten von den Angehörigen, unabhängig von Erbregelungen, zu tragen sind. Sie unterschied vier Kostengruppen.
- Friedhofsgebühren
- Bestatter Dienstleistungen.
- Grabpflege
- Steinmetz
Die Kosten sind abhängig von der gewählten Bestattungsform und den gewählten Dienstleistungen. Die Referentin empfahl Kosten zwischen 4.000 und 8.000 Euro für eine Bestattung einzuplanen und dabei auch eine Sterbegeldversicherung in Betracht zu ziehen.
Rege Beteiligung und positive Resonanz
Während des Vortrags beteiligten sich die Teilnehmenden mit zahlreichen Fragen, die Kirstin Breuer sehr kompetent beantwortete. Die Besucher der Veranstaltungen nutzten auch die Möglichkeit zu persönlichen Einzelgesprächen mit der Referentin. Sehr gut angenommen wurden auch die ausgelegten Broschüren und Formulare zur Bestattungsverfügung sowie eine Checkliste für den Todesfall. Die Veranstaltung wurde als äußerst informativ und anschaulich bewertet – eine gelungene Gelegenheit, sich mit einem oft verdrängten, aber wichtigen Thema auseinanderzusetzen.
Weiterführende Informationen im Internet: